Dem Geheimnis des Likörs auf der Spur
Was man über Likör wissen sollte
Das Wort Likör entstammt dem lateinischen Wort liquor (Flüssigkeit) und ist eine Bezeichnung für aromatische Spirituosen mit hohem Zuckergehalt. Der Alkoholgehalt liegt meist zwischen 15 % und 40 % Vol., kann in seltenen Fällen aber auch deutlich darunter oder darüber liegen. Ende des 13. Jahrhunderts entwickelte man die Technik der Mazeration, bei der man Heilpflanzen in Alkohol oder alkoholische Gemische einlegte und so Wirkstoffe herauslöste. Diese Technik ist noch heute, neben der Destillation, der wichtigste Produktionsschritt bei der Likörherstellung. Um die so erzeugten Alkohole für medizinische Zwecke genießbar zu machen (sie galten ja immer noch als Heilmittel), wurde damals Honig hinzu gemischt. So entstanden ungewollt die ersten Liköre. Schon kurze Zeit später nützte man die Mazeration, um alkoholische Genussmittel herzustellen, die aber lange Zeit nur den wohlhabenden Leuten vorbehalten waren, da die Zuckerpreise bis ins 17. Jahrhundert für Normalbürger unerschwinglich hoch waren. Erst durch die Kolonialisierung und das dadurch erhöhte und verbilligte Zuckerangebot wurde der Likör auch der Allgemeinheit zugänglich.
Die Likörmeister der Firma Purkhart
Die Firma Purkhart aus Steyr ist einer der Österreichischen Vorzeigebetriebe, wenn es um Liköre geht. Der Familienbetrieb besteht seit 1932 und wird heute bereits in dritter Generation fortgeführt. Der zweite Weltkrieg unterbrach die Geschichte des Hauses für kurze Zeit, 1947 ging es dann aber erfolgreich weiter. Der Betrieb kaufte in den nächsten Jahrzehnten Weingüter an und errichtete moderne Produktionshallen und Kellereiräume
. Durch leidenschaftliche und fachkundige Arbeit konnten in der Folge zahllose nationale und internationale Auszeichnungen gewonnen werden. So wurde Purkhart zur höchstprämierten Weinkellerei Oberösterreichs. Sogar vom Gault Millau wurde der Betrieb mit der höchsten Auszeichnung für den Schnaps des Jahres 1993 geehrt. Seit dem Jahr 2000 führt Bernhard Purkhart die Firma. Unter den angebotenen Likören befinden sich beispielsweise der Harakiri (43 % Vol. Alkohol mit exotischen Früchten und Gewürzen), der Kletzenseppl (eine Steirische Spezialität aus Kletzen und Dörrzwetschken) oder auch der edle Veilchenlikör von der hauseigenen Marke Rothman & Winter.
Wie schmecken Veilchen?
Haben sie schon mal Veilchen gekostet? Nein? O.k. wer macht das schon, aber als Likör schmeckt diese Blume einzigartig gut. Man nennt den Likör Crème de Violette. Zwischen Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts erreichte die Beliebtheit dieses Liköres seinen Höhepunkt. Damals trank man ihn mit trockenem Wermut oder in Cocktails. Wie zum Beispiel im „Aviation“, einem vergessenen Cocktailklassiker aus New York, den man auch in Mark´s New York Bar am Attersee genießen kann. Die Crème de Violette vom Österreichischen Hersteller Purkhart mit der Marke Rothman & Winter gehört zu den berühmtesten Veilchenlikören und ist mit 20 % Vol. Alkohol vertreten. Sie wird aus Veilchen aus den österreichischen Alpen hergestellt
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. Das Aroma lässt sich am besten so beschreiben: Floral und frisch mit kandierten Veilchen und einem Hauch frischer Wäsche. Am Gaumen ist er süß und voll und der Abgang ist mittellang mit abklingenden Veilchennoten. Neben der Farbe beeindruckt dieser Likör auch mit seiner Vielseitigkeit. Er wird neben Cocktails auch als Zutat bei Torten und Schokoladen verwendet. Apropos Schokolade: In Mark´s New York Bar findet sich auch im Cocktail „Willy Wonka“ ein Likör als Zutat. Lesen sie im Folgenden, wie man diesen Cocktail mixt und welcher Likör sich darin verbirgt:
Rezept: Willy Wonka
Die Zutaten:
- 50ml Havana Club Selection de Maestros
- 15ml Rothman & Winter Birnenlikör
- 7ml Pedro Ximez Sherry (wir verwenden Hidalgo)
- 2 dash Fee Brothers Aztec Chocolate Bitters
Die Zubereitung:
Alle Zutaten (dabei ist auch der Birnenlikör) mit den zwei Teilen eines Shakers werfen. Achtung: Das hat jetzt nichts mit dem Werfen eines Molotov-Cocktails zu tun, kleiner Scherz… Nein, dabei versucht man von einem Shaker-Teil mit einem möglichst langen Strahl in den anderen Teil zu treffen. Warum man das macht? Weil dadurch, im Vergleich zum Shaken, eine schonende Vermischung stattfindet und durch den vermehrten Sauerstoff bestimmte Aromen besser zur Geltung kommen. Danach wird der Drink in einen kalte Cocktailschale abgeseiht.
Autor: Christian Messmer