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Bacardi Legacy

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Bacardi Legacy

Kräftemessen der weltbesten Bartender

Markus Winzer gibt uns einen spannenden Einblick…

Markus Winzer hat sich mit Mark‘s New York Bar einen Herzenswunsch erfüllt. Der leidenschaftliche Bartender hat davor viele Erfahrungen in Sachen Cocktails gesammelt, wie auch bei Bacardi Legacy, wo die besten Bartender der Welt gegeneinander antreten und Tipps und Tricks austauschen. Markus erzählt uns hier exklusiv was Bacardi Legacy so besonders macht und was er dort alles erlebt hat.

Hallo Markus, viele unserer Leser haben keine Ahnung was Bacardi Legacy eigentlich ist? Kannst Du uns aufklären und erzählen worum es dabei geht?
Bacardi Legacy ist ein Wettbewerb für Bartender, wie ihn aktuell viele namhafte Spirituosenhersteller veranstalten. Den teilnehmenden Bartendern werden viele Anreize geboten, wie eine Reise nach Puerto Rico oder Australien, je nachdem wo die internationalen Finals stattfinden. Die Teilnehmer haben dabei einige Hürden zu überwinden. Bevor es in die Bewerbe geht, muss man sich über eine Vorausscheidung qualifizieren. Zuerst müssen Rezepte eingesendet werden und die potentiellen Teilnehmer werden von einer Jury besucht, die das Können des Bartenders auf Herz und Nieren prüft. Später werden die Auserwählten bekannt gegeben, die dann bei den eigentlichen Wettbewerben teilnehmen dürfen. Als Wettkampf-Teilnehmer geht es dann in größere Städte wie Berlin, Wien, Zürich usw., je nachdem wer als Gastgeber der regionalen Finals dran ist. Die Sieger dürfen dann zu den internationalen Finals reisen.

Wie hast Du deine bisherigen Teilnahmen erlebt? Welche Highlights gab es für Dich?
Ich habe jetzt sehr viel über Wettkampf gesprochen, aber das Miteinander und der gegenseitige Austausch von Fachwissen sind fast noch wichtiger als der Wettkampf selbst. So habe ich es zumindest mit meinen Kollegen erlebt. Highlight, ja da gibt es schon etwas. Ich durfte im Jahr 2015 gegen den Österreichischen Champion Kenny Klein antreten. Das war nicht nur eine Ehre, sondern auch eine besondere Freude so weit zu kommen.

Welche interessanten oder berühmten Barkeeper bzw. Barbesitzer hast Du dort kennengelernt?
In Berlin hatte ich die Gelegenheit faszinierende Kollegen wie Klaus St. Rainer, Jörg Meyer, Tom Sipos, Dennis Wolf und viele mehr kennen zu lernen. So viele legendäre Namen trifft man nur bei Bacardi Legacy auf einmal.

Welche Drinks, Rezepte oder Techniken haben Dich persönlich begeistert?
Da fällt mir sofort die Technik des „Werfens“ ein. Dabei wird von einem in einen anderen Shaker-Tin Flüssigkeit geleert, sodass ein möglichst langer Strahl entsteht. Das sieht nicht nur spektakulär aus, es bringt auch wirklich was! So kann der Drink mehr Sauerstoff aufnehmen, was wiederum Konsistenz und Geschmack beeinflusst.

Hast Du Inspiration für neue Drinks mitgenommen? Wenn ja, woran bastelst Du gerade?
Das ist schwer zu beantworten... Man nimmt bei solchen Veranstaltungen eigentlich immer sehr viel auf. Was dann letztendlich zu meiner aktuellen Kreation aus Reposado Tequila, Agave, Limette, Oloroso Sherry und Champagner geführt hat, ist schwer zu sagen. Ich denke man schnappt jeden Tag etwas auf, das einen noch Jahre später beeinflusst. Inspiration ist überall und immer!

Warum hast Du Dich entschieden die große Bacardi Legacy Bühne zu verlassen?
Es war an der Zeit Wurzeln zu schlagen. Frau, Kind und Familie stehen momentan im Vordergrund, da bleibt neben der Arbeit im Hotel Winzer einfach keine Zeit übrig. Das ist auch gut so! Es gibt im Leben für alles seine Zeit. Da muss man seine Prioritäten neu setzten. Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja in ein zwei Jahren ein Comeback…

Danke für dieses Interview!

Autor: Christian Messmer